Noch vor einem Jahr wurden Dividenden-Investoren von Tech-Aktionären belächelt. Doch in schweren Börsenzeiten zeigt sich die wahre Stärke von Dividenden-Aktien. Heute ist froh, wer in solide Dividenden-Aktien investiert ist. So hat der Nasdaq auf Jahressicht knapp 30 Prozent an Wert verloren und viele dividendenlose Tech-Aktien noch deutlich mehr. Unsere Top 50 Dividenden-Aktien hingegen haben deutlich besser performt.
Die Matrix zeigt, dass die Top 50 Dividenden-Aktien aus dem letzten Winter 2022 in Summe deutlich weniger verloren haben. Sowohl im Vergleich zum technologielastigen Nasdaq als auch im Vergleich zum markbreiten S&P 500, der auf Jahressicht trotz Erholung noch immer satte 21 Prozent eingebüßt hat.
Dividenden-Aktien als nervenschonende Outperformer
Die Höhe der Kursgewinne hängt von der Gewinnentwicklung des Unternehmens ab. Wer an der Börse also hohe Renditen erzielen möchte, sollte in schnell wachsende Unternehmen investieren. Wie die aktuelle Börsenlage zeigt, schlägt diese Logik regelmäßig fehl. Der Grund ist die hohe Unsicherheit zukünftiger Gewinne von Unternehmen, die ihre Umsätze zwar rasch steigern, aber oft noch Verluste einfahren. Noch schlimmer wird die Lage, wenn Scharen von Investoren in Zeiten steigender Kurse auf den Zug aufspringen und die Bewertung der vermeintlichen Kursraketen weiter in die Höhe treiben. Ein solider Dividenden-Investor hat es in solchen Zeiten schwer, gegen den Zeitgeist bestehend aus neuen Megatrends mit vermeintlichen Traumrenditen anzugehen.
So hat unser 2019 ins Leben gerufene Starterdepot in den Jahren 2020 und 2021 deutlich schlechter performt als der Nasdaq und auch etwas schlechter als der S&P 500. Das wir mit dem MSCI World mithielten, hat die Freunde hoher Kursgewinne nicht überzeugt.
Doch als sich die Stimmung drehte, kehrte sich die Situation schlagartig um. Seit Anfang 2022 haben der S&P 500 und insbesondere der Nasdaq massive Kursverluste erlitten. Das mit qualitativ hochwertigen Dividenden-Aktien bestückte Starterdepot hingegen kam mit einer Negativ-Performance von 10 Prozent davon.
Über den gesamten Zeitraum von 2020 bis heute haben der Nasdaq und das Starterdepot eine fast identische Rendite eingefahren. Doch zu welch unterschiedlichem Preis!
Ein in Wachstum-Aktien investierter Anleger hat eine emotionale Berg- und Talfahrt hinter sich. Nicht wenige Anleger zerbrechen daran und kehren der Börse enttäuscht den Rücken, um im schlimmsten Fall von Gier getrieben in der nächsten Übertreibungsphase erneut einzusteigen, um ein weiteres Mal Geld zu verlieren. Der Dividenden-Investor hingegen konzentriert sich auf die laufenden Ausschüttungen, die dank kontinuierlichen Dividendenwachstums unabhängig von dem aktuellen Kursverlauf in Summe weiter steigen. Darüber hinaus fördert kontinuierliches Besparen das Dividendenwachstum enorm, wie ein weiterer Screenshot des Starterdepots zeigt.
Zwar hat sich der Nasdaq über viele Jahre hinweg dennoch gut entwickelt und eine klassische Dividendenstrategie outperformt. In der Wirklichkeit jedoch schüttelt dessen hohe Volatilität die meisten Aktionäre ab. Ein Investment in hochwertige Dividenden-Aktien ist jedoch so nervenschonend und motivierend zugleich, dass es nach einigen Jahren fast süchtig macht. Für den gewöhnlichen Aktionär sind Dividenden-Aktien deshalb klare Outperformer.
Starterdepot 2.0 - Das Dicke Dividenden-Depot
Parallel zum Starterdepot gehen wir nun mit dem Dicke Dividenden Depot an den Start. Auch mit diesem Echtgeld-Depot verfolgen wir eine Dividenden-Strategie. Anstatt auf dynamisches Dividenden-Wachstum zu setzen, wollen wir hier jedoch „dicke Dividenden“ von Anfang an mit einer durchschnittlichen Dividendenrendite des Depots von mindestens 3 Prozent. Und selbstverständlich sollen die Dividenden möglichst sicher sein und von Jahr zu Jahr steigen.
Wie unsere beiden Starterdepots bietet dir auch unsere Liste der Top 50 Dividenden-Aktien hilfreiche Inspiration, um von langfristig steigenden Kursen und Dividenden zu profitieren. Auf der Suche nach diesen Perlen unterstützt dich der beliebteste Aktienfinder Deutschlands mit einzigartigen Kennzahlen und Charts. Welche Aktien bei unseren über 90.000 Mitglieder ganz oben auf der Kaufliste stehen, offenbart die Liste der Top 50 Dividenden-Aktien.
Die 10 beliebtesten Dividenden-Aktien im Winter 2023
Hier zunächst die 10 beliebtesten Dividenden-Aktien deutscher Aktionäre im Winter 2023. Auf den ersten Platz landet nach einer großen Aufholjagd BlackRock Aktie, die im Herbst 2022 noch auf Platz 11 lag und damit überraschend Johnson & Johnson von der Spitzenposition verdrängt. Ebenfalls in den Top 10 überwintert nun die Coca-Cola Company. Die Allianz und SAP sind die Aufsteiger der Saison. Allianz gewinnt sage und schreibe 26 Plätze und liegt nun auf Platz 9, während sich SAP ebenfalls beeindruckend von Platz 32 auf Platz 10 verbessert.
Die Baumarktkette Home Depot ist ein weiterer Aufsteiger der Saison. Home Depot gewinnt zwölf Plätze und liegt nun Platz 8, während PepsiCo sich aus den Top 10 der beliebtesten Dividenden-Aktien verabschiedet und auf Platz 14 fiel. Viele Investoren gaben womöglich wegen der hohen Bewertung von PepsiCo das Kauflimit auf. Bei Home Depot führte die Korrektur hingegen zu einer vergünstigten Einstiegsgelegenheit.
Ebenfalls zu den größten Verlierern zählen das allbekannte Microsoft und der US-amerikanische Sende- und Funkturmbetreiber American Tower. So fiel American Tower von Platz 4 auf Platz 15 zurück. Microsoft verabschiedete sich ebenso aus den Top 10 und rutschte von Platz 2 auf Platz 12 ab. Möglicherweise haben einige Investoren nach dem Kursrutsch bei Microsoft bereits zugeschlagen und hoben nach dem Kauf das Kauflimit im Aktienfinder wieder auf.
Die Top 50 Dividenden-Aktien
Welche Qualitätsaktien in der Gunst unserer 90.000 Mitglieder ganz oben stehen, offenbart die Liste der Top 50 Dividenden-Aktien. Die Liste ist eine hervorragende Anlaufstelle für alle, die mit Aktien ein passives und zugleich weitgehend inflationsgeschütztes Einkommen aufbauen möchten. Hier die komplette Liste der Top 50 Dividenden-Aktien
Unternehmen | Kauflimits | Änderung | Dividende (Ø Wachstum) | Dividendenstabilität | Kauflimit € |
BlackRock | 770 (1) | +10 | 2.6% (+13%) | 0,97 | 560,31 |
Johnson & Johnson | 699 (2) | -1 | 2.5% (+6%) | 1,00 | 140,98 |
Visa | 689 (3) | +2 | 0.7% (+16%) | 0,97 | 171,95 |
Unilever | 657 (4) | -1 | 3.5% (+2%) | 0,98 | 41,67 |
Cisco Systems | 641 (5) | +1 | 3.1% (+5%) | 0,98 | 38,23 |
Procter & Gamble | 575 (6) | +1 | 2.4% (+6%) | 0,99 | 116,13 |
Home Depot | 572 (7) | +1 | 2.4% (+17%) | 0,91 | 254,31 |
Coca-Cola | 571 (8) | +4 | 2.8% (+3%) | 1,00 | 49,32 |
Allianz | 560 (9) | +26 | 5.0% (+8%) | 0,97 | 174,02 |
SAP | 548 (10) | +22 | 2.4% (+9%) | 0,98 | 87,04 |
PepsiCo | 546 (11) | +3 | 2.5% (+6%) | 0,99 | 137,19 |
Microsoft | 537 (12) | -10 | 1.1% (+11%) | 0,98 | 187,28 |
Texas Instruments | 532 (13) | +0 | 2.7% (+16%) | 0,94 | 139,38 |
McDonald's | 524 (14) | -4 | 2.1% (+8%) | 1,00 | 203,34 |
American Tower | 518 (15) | -11 | 2.7% (+17%) | 0,99 | 178,46 |
Union Pacific | 489 (16) | -7 | 2.4% (+14%) | 0,96 | 173,06 |
Church & Dwight | 475 (17) | +8 | 1.3% (+5%) | 0,98 | 65,40 |
British American Tobacco | 466 (18) | -2 | 6.7% (+3%) | 0,99 | 32,27 |
Realty Income | 463 (19) | +3 | 4.6% (+3%) | 0,99 | 53,39 |
Apple | 461 (20) | +6 | 0.7% (+7%) | 0,97 | 102,68 |
Lvmh Moet Hennessy L.V. | 450 (21) | -6 | 1.6% (+22%) | 0,88 | 594,42 |
3M | 412 (22) | +19 | 4.7% (+2%) | 0,96 | 104,61 |
Diageo | 404 (23) | +4 | 2.1% (+4%) | 0,99 | 35,75 |
Fastenal | 392 (24) | -4 | 2.6% (+13%) | 0,97 | 38,49 |
Danaher | 392 (24) | +3 | 0.4% (+12%) | 0,94 | 205,10 |
Linde | 390 (26) | -3 | 1.5% (+12%) | 0,98 | 258,42 |
Starbucks | 360 (27) | -8 | 1.9% (+11%) | 0,99 | 76,13 |
Broadcom | 357 (28) | +22 | 2.9% (+24%) | 0,95 | 437,08 |
Amgen | 355 (29) | -11 | 2.9% (+10%) | 1,00 | 203,35 |
BASF | 354 (30) | +17 | 6.5% (+2%) | 0,97 | 42,64 |
Mastercard | 354 (30) | +7 | 0.6% (+20%) | 0,95 | 278,87 |
Asml Holding | 353 (32) | -15 | 1.1% (+47%) | 0,83 | 459,72 |
Deutsche Post | 347 (33) | +45 | 4.8% (+12%) | 0,87 | 31,85 |
T. Rowe Price Group | 342 (34) | -5 | 4.2% (+14%) | 0,95 | 94,65 |
Nike | 342 (34) | +39 | 1.0% (+12%) | 0,97 | 91,53 |
Nestlé | 336 (36) | -5 | 2.5% (+4%) | 0,98 | 96,10 |
AbbVie | 324 (37) | -3 | 3.5% (+12%) | 0,99 | 122,58 |
Stryker | 314 (38) | -8 | 1.1% (+10%) | 0,99 | 187,22 |
Thermo Fisher Scientific | 308 (39) | +7 | 0.2% (+15%) | 0,90 | 432,61 |
Waste Management | 307 (40) | +29 | 1.6% (+9%) | 0,98 | 121,55 |
Nvidia | 302 (41) | +4 | 0.1% (+3%) | 0,93 | 119,18 |
Colgate-Palmolive | 298 (42) | -2 | 2.4% (+3%) | 0,99 | 62,47 |
Unitedhealth Group | 281 (43) | +36 | 1.3% (+17%) | 0,94 | 378,99 |
Altria | 273 (44) | -2 | 8.0% (+5%) | 0,98 | 37,17 |
JPMorgan Chase & Co | 270 (45) | +36 | 2.9% (+13%) | 0,82 | 104,38 |
Lockheed Martin | 270 (45) | -13 | 2.5% (+9%) | 0,99 | 347,14 |
Accenture | 263 (47) | +20 | 1.5% (+10%) | 0,99 | 220,38 |
Automatic Data Processing | 261 (48) | +45 | 1.8% (+14%) | 0,96 | 183,32 |
Fresenius SE & Co KGaA | 257 (49) | na | 3.3% (+5%) | 0,97 | 22,72 |
KDDI | 256 (50) | -2 | 3.3% (+9%) | 0,96 | 23,97 |
Die Auswertung zeigt die Top 50 Dividenden-Aktien unserer über 90.000 Mitglieder inklusive Kauflimit für den Winter 2023. Angezeigt werden in der ersten zweiten Spalte die Anzahl der Kauflimits sowie die Platzierung in Klammern. In der dritten Spalte die Änderung der Platzierung im Vergleich zur letzten Auswertung der Top 50 Dividenden-Aktien. Es folgt die aktuelle Dividendenrendite. Hinter der aktuellen Dividendenrendite wird in Klammern das durchschnittliche Dividendenwachstum auf 10 Jahre angezeigt. Wenn dieses über der durchschnittlichen Inflationsrate der letzten Monate 5 Prozent liegt, ist die Zelle grün gefärbt. Die Spalte Dividende Stabilität zeigt die Zuverlässigkeit der vergangenen Dividendenpolitik an. Je näher beide Wert an 1,00 liegen, desto besser. Die Spalte Ø Kauflimit € gibt das durchschnittliche Kauflimit wieder, bei dem der Preis-Alarm unserer Mitglieder ausgelöst wird. Der Link in der Spalte Unternehmen führt direkt zu unserem beliebten Dividenden-Profil des jeweiligen Unternehmens.
Top 10 Aktien mit hohem Dividendenwachstum
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Top 10 Aktien mit hoher Dividende
Bis sich hohes Dividendenwachstum auszahlt, dauert es seine Zeit. Eine Alternative ist die hohe Dividende von Anfang an. Hier sind die 10 Aktien mit der höchsten Dividende ermittelt anhand der ausgeschütteten Dividenden innerhalb der letzten 12 Monate.
Mit der Deutschen Post und Fastenal schauen wir uns nun zwei der Top 50 Dividenden-Aktien genauer an. Wie hoch fällt die Dividende aus, ist diese sicher und mit wieviel Rendite ist inklusive Kursgewinnen zu rechnen?
Deutsche Post Aktie – Günstiger Einstieg mit 4,9% Dividende?
Die Deutsche Post gehört zu den größten Logistik-Konzernen der Welt und profitierte während der Corona-Pandemie vom E-Commerce-Boom. Der Aktienkurs der Deutschen Post hat sich nach dem Corona-Crash innerhalb von nur 15 Monaten fast verdreifacht. Aber nun liegt der Aktienkurs knapp 40 Prozent unter dem Allzeithoch. Rezessionsängste belasteten den Aktienkurs. Dafür liegt aber die Dividendenrendite mittlerweile bei attraktiven 4,9 Prozent. Doch ist die Dividende der Deutschen Post Aktie sicher und das operative Geschäft trotz aller konjunkturellen Sorgen intakt?
Hat die Deutsche Post ein erfolgsversprechendes Geschäftsmodell?
Von einem defizitären, nationalen Staatsunternehmen entwickelte sich die Deutsche Post zu einem Weltmarktführer in der Logistikbranche. Die Deutsche Post ist weitaus mehr als nur ein nationaler Brief- und Paketdienstleister. Inzwischen operiert das Unternehmen mit rund 590.000 Mitarbeiter in über 220 Ländern. So stand im letzten Geschäftsjahr der Heimatmarkt Deutschland für nur noch 26 Prozent des Umsatzes, während der deutsche Logistikanbieter im Ausland 74 Prozent des Umsatzes erwirtschaftete.
Die Deutsche Post unterteilt ihr Geschäft in fünf operative Geschäftssegmente. Das umsatzstärkste und profitabelste Geschäftssegment der Deutschen Post ist „DHL Express“. In diesem Segment werden eilige Dokumente und Waren international und zeitschnell versendet. Die Deutsche Post ist im internationalen Express-Versand noch vor FedEx und UPS mit einem Marktanteil von 43 Prozent weltweiter Marktführer. Das Geschäftssegment „DHL Global Forwarding, Freight“ umfasst internationale Speditionsdienstleistungen für Luft-, Seefracht sowie Landverkehr. Nach eigenen Angaben ist das Unternehmen sogar im Bereich Luftfracht der globale Marktführer. Unter „DHL Supply Chain“ bietet die Deutsche Post ihren Kunden die Lagerhaltung, das Verpacken, den Transport und die Retourenabwicklung der Waren an. Bekannte Konzerne wie Unilever, Nike oder Adidas nehmen beispielsweise diese Logistikdienstleistungen von der Deutschen Post in Anspruch. Das umsatzkleinste Geschäftssegment „DHL eCommerce Solutions“ umfasst die zahlreichen Paketzustellungen sowie grenzüberschreitende Lieferungen im Auftrag der E-Commerce-Händler. So werden jedes Jahr rund 1,1 Milliarden E-Commerce-Lieferungen zugestellt. Das Geschäftssegment „Post & Parcel Germany“ beinhaltet die Brief- und Paketdienstleistungen innerhalb Deutschlands sowie den Export ins Ausland.
Der Grundstein des Erfolgs und des jahrelangen Umsatzwachstums der Deutschen Post ist der stark wachsende E-Commerce-Handel. Im Geschäftsjahr 2013 waren bereits 56 Prozent des Umsatzes dem E-Commerce-Geschäft zuzuordnen. Im letzten Geschäftsjahr nahm der E-Commerce-Handel mit 64 Prozent des Umsatzes einen noch größeren Stellenwert ein und war seit dem Jahr 2013 der wesentliche Umsatztreiber, während die Bedeutung des deutschen Briefgeschäfts immer mehr schwindet.
Die Umsätze wuchsen in den letzten fünf Jahren im Schnitt um knapp zwölf Prozent pro Jahr und erreichten dank des Online-Booms während der Pandemie einen Höhepunkt. Laut den Analysten sollen die Umsätze der Deutschen Post in den nächsten Geschäftsjahren jedoch vorerst leicht sinken. Parallel zu den Umsätzen stiegen auch die Margen seit der Finanzkrise kontinuierlich an. So betrug die operative Marge im Geschäftsjahr 2010 nach der Krise nur 2,2 Prozent. Aktuell liegt die operative Marge bei soliden 9,3 Prozent. Zwar belastet der Inflationsdruck die Margen noch nicht, allerdings prognostizieren die Analysten für die nähere Zukunft analog zu den Umsätzen leicht sinkende Margen.
Doch wenn es in der nahen Zukunft einen Schritt zurück gehen sollte, so wird die Deutsche Post für das abgelaufene Geschäftsjahr dank des hohen Umsatzwachstums mit einem bereinigten Gewinn pro Aktie in Höhe von 4,28 Euro voraussichtlich einen neuen Rekordgewinn verkünden.
Wichtig ist auch der Blick in die Bilanz und hier insbesondere auf die Verschuldung. Die verzinste Schuldenquote liegt bei 31,6 Prozent. Damit hat sich diese im Vergleich zum Geschäftsjahr 2017 mehr als verdoppelt. Verantwortlich für die höhere Verschuldung war allerdings keine kostspielige Akquisition, sondern die Anwendung einer neuen Bilanzierungsregel. Die Deutsche Post musste ihr geleastes Anlagevermögen, wie beispielsweise die Flugzeug-Flotte oder Lagerhäuser, mit deren Fremdkapital in die Bilanz einbringen. Dennoch könnte die Deutsche Post dank einer hohen Tilgungskraft innerhalb nur 5,5 Jahren alle verzinsten Schulden abbezahlen. Bezüglich einer zu hohen Verschuldung ist also Entwarnung angesagt.
Wie attraktiv und sicher ist die Dividende?
Durch den Kursrückgang ist die Dividendenrendite auf mittlerweile 4,9 Prozent angestiegen. Der Mittelwert gemessen auf die letzten fünf Jahren liegt bei „nur“ 3,6 Prozent. Die Dividendenrendite der Deutschen Post Aktie ist laut dem Dividenden-Turbo aktuell auf einem attraktiven Niveau und liefert ein eindeutiges Kaufsignal.
Zum Ende des Geschäftsjahres soll die Ausschüttungsquote auf den freien Cash-Flow rund 55 Prozent betragen. Dank des internationalen, breit diversifizierten Geschäftsmodell erachte ich die Dividende auch für die nächsten Jahren als sicher, dennoch solltest du die Lage der Weltwirtschaft hinsichtlich einer drohenden Rezession im Blick behalten, da die Logistikbranche im Falle einer Abkühlung der Wirtschaft besonders betroffen sein könnte.
So wird die Deutsche Post Aktie bewertet
Für die Bewertung der Deutsche Post Aktie eignet sich der bereinigte Gewinn, der den bilanzierten Gewinn um außergewöhnliche Sondereffekte bereinigt. Für die potenzielle Renditeerwartung nutzen wir die durchschnittliche Bewertung der Aktie über die letzten acht Geschäftsjahre. Innerhalb dieses Zeitraums bewertete der Markt die Deutsche Post Aktie mit einem fairen Wert von 13,6 auf Basis des bereinigten Gewinns. Auf den ersten Blick scheint die Deutsche Post Aktie nach der Korrektur im Jahr 2022 deutlich unterbewertet zu sein.
So hoch ist das Renditepotenzial
Bei der Dynamischen Aktienbewertung der Deutsche Post Aktie habe ich mich aufgrund den konjunkturellen Sorgen entschieden, den durchschnittlichen fairen Wert des bereinigten Gewinns manuell von 13,6 auf 12 zu senken. Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2023 ergibt sich, sofern die Gewinnprognosen der Analysten zutreffen, mit einem Kursziel von über 46 Euro inklusive der hohen Dividende immer noch ein attraktives Renditepotenzial von 16,2 Prozent pro Jahr.
Basierend auf dieser Bewertung ergibt sich für die nächsten Jahre die folgende jährliche durchschnittliche Renditeerwartung aus Kursgewinnen und Dividenden. Bei einem Kurs von 38 Euro ist bis zum Ende des Geschäftsjahres 2024 ein Renditepotenzial von 15,9 Prozent pro Jahr zu erwarten. Setze ein Kauflimit im Aktienfinder, um den bei einem Rücksetzer den günstigen Einstieg nicht zu verpassen.
Kaufkurs in Euro |
Erwartete Rendite p.a. bis 12/2023 |
Erwartete Rendite p.a. bis 12/2024 |
Erwartete Rendite p.a. bis 12/2025 |
48,00 | -7,9% | 2,0% | 4,9% |
46,00 | -3,8% | 4,3% | 6,5% |
44,00 | 0,7% | 6,8% | 8,4% |
42,00 | 5,6% | 9,5% | 10,4% |
40,00 | 11,1% | 12,5% | 12,6% |
38,00 | 17,1% | 15,9% | 15,0% |
36,00 | 23,7% | 19,6% | 17,7% |
34,00 | 31,2% | 23,7% | 20,7% |
32,00 | 39,6% | 28,4% | 24,1% |
30,00 | 49,1% | 33,6% | 28,0% |
So schneidet die Deutsche Post Aktie in der Aktienfinder Scorecard ab
Die Aktienfinder-Scorecard gibt die Attraktivität einer Aktie für die drei beliebtesten Anlagestrategien wieder. Bei Dividendenertrag setzt du auf hohe Dividenden von Anfang an, bei Dividendenwachstum auf dynamisches Dividendenwachstum und bei Gewinnwachstum auf hohe Kursgewinne. Während einige Aktien für mehrere Strategien geeignet sind, schneiden andere Aktien nur bei einer oder auch keiner Anlagestrategie gut ab. Allen Anlagestrategien ist gemein, dass sie auf Qualitätsaktien mit langfristigem Gewinnwachstum setzen. Die Aktienfinder-Scorecard setzen wir in unserem Premium-Research ein und stellen wir dir hier ausführlich vor.
Die Deutsche Post Aktie ist wegen ihrer hohen Dividendenrendite in Höhe von 4,9 Prozent besonders für Fans von hohen Dividenden interessant. Das jährliche Dividendenwachstum mit knapp zwölf Prozent auf die letzten fünf Jahre kann sich aber ebenfalls sehen lassen und führt zu einem ebenso hohen Score für die Dividendenwachstums-Strategie.
Fastenal Aktie – Ein Dividenden-Aristokrat mit Qualität?
Fastenal ist ein US-amerikanischer Händler und Hersteller von Verbindungsmitteln im Bereich der Industrie- und Baumaterialien. Ursprünglich umfasste das Produktportfolio vor allem Schraub- und Verbindungselemente. Daher stammt auch der Firmenname Fastenal, denn dieser leitet sich aus „fasten all“ ab, was mit „befestige alles“ übersetzt werden kann. Seit 25 Jahren erhöht Fastenal die Dividende und zählt damit zu den Dividenden-Aristokraten. Die aktuelle Dividendenrendite liegt aktuell bei 2,6 Prozent und der Aktienkurs liegt 25 Prozent unter dem Allzeithoch. Bietet sich nun beim jungen Dividenden-Aristokraten eine günstige Einstiegsgelegenheit?
Hat Fastenal ein erfolgsversprechendes Geschäftsmodell?
Längst stellt Fastenal nicht nur Schraub- und Verbindungselemente her, sondern hat inzwischen das Produktportfolio um viele Industrie- und Baumaterialien erweitert. Hierunter fallen zum Beispiel Schneide- und Schleifwerkzeuge, Sicherheitsprodukte und vieles mehr.
Das klassische Geschäftssegment „Fastenal“ ist weiter mit einem Umsatzanteil von über 33 Prozent am umsatzstärksten, wächst aber mit nur 3,8 Prozent pro Jahr auf die letzten zehn Jahre und damit weniger dynamisch als die übrigen Geschäftssegmente. So macht das Segment „Safety Supplies“ dank des hohen Wachstums von jährlich rund 16 Prozent inzwischen über 21 Prozent des Umsatzes aus. Zwischenzeitlich erlebte dieses Segment, worunter auch Atemschutzmasken und Desinfektionsmittel vertrieben werden, im Jahr 2020 einen regelrechten Umsatzsprung. „Fastenal“ sowie viele weitere Geschäftssegmente hatten dagegen aufgrund Lieferengpässe und Produktionsstopps in diesem Jahr mit Umsatzrückgängen zu kämpfen. „Safety Supplies“ konnte jedoch die Umsatzrückgänge der anderen Geschäftssegmente im Pandemie-Jahr mehr als kompensieren, was von einer gelungenen Diversifikation des Geschäftsmodells zeugt.
Der Vertrieb der Produkte erfolgt nicht nur über das eigene Filialnetz, dem Onlineshop oder über Distributoren, sondern auch in den Fabriken der Kunden, wo sich mehrere von Fastenal selbstbetriebene Automaten befinden. Die sogenannten „Onsite Locations“ sind damit direkt im Logistik- sowie Beschaffungsmanagement des Kunden integriert, um dem Kunden reibungslose Produktionsprozesse zu ermöglichen. Sowohl der Kunde als auch Fastenal erhalten Daten über den Produktverbrauch, die der Kunde zielgenau den entsprechenden internen Kostenstellen zuweisen kann. Die Betreibung und das Auffüllen der Automaten übernimmt Fastenal selbst. Fastenal kann eine schnelle, tägliche Auslieferung der Waren gewährleisten, denn 57 Prozent der Bestände lagern in lokalen Verteilzentren. Fastenal besitzt sogar eine eigene Fastenal LKW-Flotte und transportiert damit 90 Prozent des eigenen Frachtvolumens.
Der Kunde hat durch das Angebot ohne hohen zeitlichen Aufwand die richtigen Produkte in der benötigten Menge jederzeit an der Produktionsstätte verfügbar. Aktuell betreut Fastenal laut eigenen Angaben insgesamt 1.567 „Onsite Locations“, die im letzten Geschäftsjahr mit 1,9 Milliarden US-Dollar allein für 32 Prozent des Umsatzes standen. Einschließlich den Verkäufen des Onlineshops kann Fastenal auf diese Weise insgesamt 52 Prozent des Umsatzes über digitale Absatzkanäle generieren.
Ein Blick auf die Umsatz- und Margenentwicklung offenbart ein sehr stabiles, widerstandsfähiges Geschäftsmodell. Die operative Marge beträgt aktuell 20,9 Prozent. Der Umsatz wuchs im Schnitt der letzten zehn Jahr dynamisch um jährlich 8,5 Prozent. Einzig im Geschäftsjahr 2009 während der Finanzkrise folgte ein kleiner Umsatz- und Margenrückgang, jedoch konnte sich Fastenal schon im nachfolgenden Geschäftsjahr davon vollständig erholen. Der Mix aus steigenden Umsätzen und stabilen Margen führt zu einem kontinuierlichen Gewinnwachstum, der auf die letzten zehn Jahre um knapp elf Prozent pro Jahr anstieg.
Fastenal ist finanziell kerngesund und bilanziell gut aufgestellt, um auch durch schweres Fahrwasser navigieren zu können. Bis zum Jahr 2013 hatte Fastenal trotz des kapitalintensiven Geschäfts keine verzinsten Schulden in der Bilanz stehen. Heute beträgt die verzinste Schuldenquote noch immer niedrige 17,5 Prozent. Allerdings wird Fastenal wie im letzten Jahr voraussichtlich eine negative Tilgungsrate für das abgeschlossene Geschäftsjahr ausweisen. Angesichts der soliden Bilanz besteht aber aufgrund eines vorübergehenden Kapitalabfluss kein Grund zur Sorge.
Wie attraktiv und sicher ist die Dividende?
Der Dividenden-Turbo zeigt für die Fastenal Aktie einen 5-Jahres-Mittelwert der Dividendenrendite 2,5 Prozent. Die aktuelle Dividendenrendite in Höhe von 2,6 Prozent, liegt geringfügig über den Schnitt der letzten fünf Jahre, aber deutlich höher als noch vor einem Jahr.
Die Dividenden von Fastenal orientierte sich in der Vergangenheit stark am freien Cash-Flow. Für das abgeschlossene Geschäftsjahr wird die Ausschüttungsquote nahezu bei 100 Prozent liegen. Da Fastenal ein anlageintensives Geschäft betreibt und besonders in neue „Onsite Locations“ investiert, wird der freie Cash-Flow belastet und liegt deshalb unter dem ausgewiesenen Gewinn. Trotz den hohen Ausschüttungsquote der Vergangenheit musste Fastenal seit 31 Jahren nie die reguläre Dividende senken. Die Analysten rechnen mit einem wieder anziehenden freien Cash-Flow ab dem nächsten Geschäftsjahr, womit die Tür für weiteres Dividendenwachstum weit offen stünde.
So wird die Fastenal Aktie bewertet
Für die Fastenal Aktie eignet sich dank der dynamisch-steigenden Gewinne der faire Wert des bilanzierten Gewinns hervorragend. Einen bereinigten Gewinn weist Fastenal erst ab dem Geschäftsjahr 2015 aus, wobei die Abweichungen zum bilanzierten Gewinn nur sehr gering sind. Der Aktienkurs liegt nach einer jahrelangen Überbewertung aktuell nahe des fairen Werts. In der Standardeinstellung der Dynamischen Aktienbewertung auf zehn Jahre bewertet der Markt die Fastenal Aktie mit einem bilanzierten KGV von 25,8. Die Fastenal Aktie scheint auf den ersten Blick fair bewertet zu sein.
So hoch ist das Renditepotenzial
Aufgrund des robusten Geschäftsmodells mit den „Onsite Locations“ als Burgraben übernehme ich bei der Dynamischen Aktienbewertung den durchschnittlichen fairen Wert der letzten zehn Jahre. So ist bis zum Ende des Geschäftsjahres 2024 mit dem Kursziel in Höhe von 55 US-Dollar einschließlich der Dividende mit einem Renditepotenzial von 8,5 Prozent auf das Jahr zu rechnen.
Basierend auf dieser Bewertung ergibt sich für die nächsten Jahre die folgende jährliche durchschnittliche Renditeerwartung aus Kursgewinnen und Dividenden. Bei einem Kurs von 48 US-Dollar ist bis zum Ende des Geschäftsjahres 2025 ein Renditepotenzial von 10,6 Prozent pro Jahr zu erwarten.
Kaufkurs in USD |
Erwartete Rendite p.a. bis 12/2023 |
Erwartete Rendite p.a. bis 12/2024 |
Erwartete Rendite p.a. bis 12/2025 |
56,00 | -7,8% | 0,9% | 4,3% |
54,00 | -4,3% | 2,8% | 5,7% |
52,00 | -0,6% | 4,9% | 7,2% |
50,00 | 3,5% | 7,1% | 8,9% |
48,00 | 7,9% | 9,5% | 10,6% |
46,00 | 12,7% | 12,1% | 12,6% |
44,00 | 18,0% | 14,9% | 14,7% |
42,00 | 23,7% | 18,0% | 17,0% |
40,00 | 30,0% | 21,5% | 19,5% |
38,00 | 37,0% | 25,2% | 22,3% |
So schneidet die Fastenal Aktie in der Aktienfinder Scorecard ab
Die Fastenal Aktie ist in erster Linie für Fans hoher Dividenden interessant. Es gibt aber Punktabzüge, da Fastenal aktuell einen negativen Cash-Flow aufweist. Für Freunde hoher Kursgewinne ist die Fastenal Aktie mit einem Score von fünf weniger geeignet.
Fazit – 50 Dividenden-Aktien für dein passives Einkommen
In der Korrektur des Jahres 2022 haben solide Dividenden-Aktien ihre Stärken ausgespielt. Während ehemalige Highflyer hohe Verluste einfuhren, fielen die Kursverluste der meisten Dividenden-Aktien im Vergleich moderat aus und konnten sich Dividenden-Investoren zuhauf über steigenden Ausschüttungen freuen.
Natürlich kommt es aber auch bei Dividenden-Aktien auf die Qualität des langfristigen Gewinnwachstums an. Unsere beiden Echtgeld-Depots, das Starterdepot sowie das Dicke Dividenden Depot und die Liste der Top 50 Dividenden-Aktien sind eine gute Anlaufstelle, um sich über hochwertige Dividenden-Aktien zu informieren. Noch besser geeignet ist nur der Aktienfinder selbst, der die Grundlage all dieser Informationsquellen ist.
6 Antworten
Sehr gute Info und eine qualifizierte Entscheidungshilfe.
Weiter so!!!!
Beste Grüße
Werner Kuschminder
Hallo Werner,
danke für das tolle Feedback!
Viele Grüße
David
Was haltet ihr von Tabak Aktien im Depot. BAT, Altria und Imperial Brands. Fast ein kleiner ETF 😀 mit guten Dividenden.
Dann schau dir am besten Mal den brandneuen Livestream über BAT und Philip Morris International an 🙂
https://www.youtube.com/watch?v=p6zKIRgNNIQ
Hallo David,
das ist defnitiv mein Lieblingsartikel in eurem Research.
Diesmal gefällt mir der Vergleich der Performance der Dividendenstrategie mit den großes Indizes. Das zeigt einmal mehr, dass man an der Börse sein Nervenkostüm nicht unnötig stressen muss. :-)ö
Danke dir.
Schöne Grpüße
Sven
Hallo Sven,
das freut uns, dass dir unser Artikel gefallen hat. Mit einer klaren Strategie und Qualitätsaktien lebt es sich besonders in einem volatilen Umfeld leichter. Das zeigt unser Starterdepot 🙂
Viele Grüße
David