Langfristiger Vermögensaufbau mit Aktien-Sparplänen funktioniert. Allerdings kann es nicht immer nur aufwärts gehen. Der Börsen-Oktober 2020 fing harmlos bis vielversprechend an, um sich dann von seiner hässlichen Seite zu präsentieren. Um 9 Prozent ging es beim DAX abwärts:

Auch bei den anderen Indizes ging es bergab, wenn auch in bescheideneren Maßen. Verantwortlich für die schlechte DAX-Performance war unter anderem der Kurssturz der SAP Aktie, die wir auch im Starterdepot besparen. Die Zahlen von SAP haben wir vor wenigen Tagen im Detail analysiert und dazu eine gefragte Analyse auf dem Aktienfinder YouTube-Kanal veröffentlicht.
Mit gut 15 Prozent Kursverlust bekleckerte sich auch unser zweiter DAX-Wert, die Fresenius SE Aktie, nicht gerade mit Ruhm. Obwohl die Zahlen von Fresenius trotz der wieder aufflammenden Corona-Pandemie nicht schlecht ausfielen, ging es mit der Aktie weiter bergab. Nach einer länger anhaltenden Phase deutlicher Überbewertung von 2014 bis 2017 hat sich die Situation ins Gegenteil verkehrt.

Unser Sparplanstrategie folgend, kaufen wir die Fresenius Aktie nun jeden Monat vergünstigt weiter ein und senken so unseren durchschnittlichen Einstiegskurs. Wir verkaufen keine Aktie, nur weil der Kurs gefallen ist, solange wir weiter an das langfristige Gewinnwachstum des jeweiligen Unternehmens glauben. Dasselbe gilt für SAP oder Cisco Systems, die bei Mister Market ebenfalls in Ungnade gefallen sind.
Performance Übersicht des Starterdepots
Beschreibung | Wert | Prozent |
Marktwert zum Monatsanfang | ||
Realisierter Kursgewinn/-verlust | ||
Unrealisierter Kursgewinn/-verlust | ||
... davon währungsbedingt | ||
Dividenden | ||
Optionsprämien | ||
Cashflow gesamt | ||
Buchverlust durch Ausübung | ||
Marktwert zum Monatsende | ||
... davon bedingt durch (Ver)Käufe |
Und hier die detaillierte Auswertung, wie sich jede einzelne Aktie im Juli geschlagen hat. Erneut stechen die hohen Währungsverluste der US-Aktien ins Auge. Von den 20 Aktien sind 12 Aktien mit Kursverlusten aus dem Monat gegangen. Von den 12 Verlustbringern sind 8 nur aufgrund der hohen Wechselkursverluste im roten Bereich. Erfreulich: Texas Instruments und Cisco Systems hatten ihren Ex-Tag. D.h. die nächste Quartalsdividende der beiden Unternehmen ist uns sicher.
Einzelne Positionen im Starterdepot
Fazit: Es darf nun wieder aufwärts gehen
Wenn es gerade nicht läuft, fällt es oft schwer, über den Tellerrand hinaus auf das große Ganze zu schauen, sprich den langfristigen Vermögensaufbau. Mit der Zeit wächst einem als Aktionär jedoch ein dickes Fell und sieht man selbst starken Kursschwankungen immer gelassener entgegen. Ich spreche hier aus Erfahrung. Das bedeutet nicht, dass wir nach einem Aktienkauf fatalistisch die Hände in den Schoß legen und auf den Buy-And-Hold-Gott vertrauen. Wir beschäftigen uns schon mit den Aktien (Akten machen schließlich Spaß!) und scheuen uns auch nicht, eine Aktie in Frage zu stellen. Aber wir fallen nicht dem Aktionismus heim, der sich in unüberlegten Handlungen wie Panikverkäufen manifestiert.