Top 50 Dividenden-Aktien

Sommer 2022

Inhaltsverzeichnis

Es ist wieder so weit. Auf der Suche nach günstig bewerteten Qualitätsaktien hinterlegen nun schon über 80.000 Mitglieder ihre Kauflimits im beliebtesten Aktienfinder Deutschlands. Diesen Datenschatz werten wir einmal im Quartal aus und ermitteln so die beliebtesten Top 50 Dividenden-Aktien der Saison. Die Liste verrät dir nicht nur, welches die beliebtesten Aktien sind, sondern auch zu welchem Preis unsere Mitglieder zum Kaufen bereit sind.


Begleitend zu diesem Artikel haben wir auch ein Video gedreht, in dem wir unter anderem eure Top 5 Dividenden-Aktien analysieren.


Inhaltsverzeichnis

Das Schreckgespenst der Stagflation geht um

Obwohl wir seit der Finanzkrise gefühlt von einer Krise in die nächste schlittern, hat uns der Ukrainekrieg gezeigt, dass es noch schlimmer kommen kann. Und weil viele Krisen ausgesessen anstatt gelöst wurden, brechen nun alte Wunden auf. Beispielsweise bedroht die Zinserhöhung der EZB die nicht sanierten Staatshaushalte der Euro-Südländer oder droht der russische Lieferstopp von Öl und Gas unsere bereits durch die Energiewende vorbelastete Energieversorgung vollends zu überfordern.

Zugleich wurde und wird die Weltwirtschaft von lokalen Lockdowns, globalen Lieferkettenproblemen und Inflation belastet. Dabei verstärken sich die einzelnen Belastungsfaktoren gegenseitig und entfalten so ein noch höheres Schadenspotential für die Wirtschaft und damit auch für die Börse. Die folgende Grafik zeigt die einzelnen Belastungsfaktoren und wie diese zusammenspielen und sich gegenseitig verstärken.

Makroökonomische und politische Krisen im Jahr 2022

Positiv wirkt hingegen, dass die Börse bereits einen großen Teil der noch 2021 vorherrschenden Überbewertung abgebaut hat. D.h. die schlechten Nachrichten scheinen in den aktuellen Kursen eingepreist zu sein.

Entwicklung des KGVs im S&P500

Und es gibt einen weiteren Lichtblick: Dividenden werden in den allermeisten Fällen weiter verlässlich an uns Aktionäre ausgeschüttet und steigen sogar weiter. Denn Qualitätsaktien bieten dir nicht nur sichere Dividenden, sondern glänzen zusätzlich mit Dividendenwachstum.

Wenn eine hohe Inflation mit einer gleichzeitig stagnierenden Wirtschaft einhergeht, ist von einer Stagflation die Rede. Im Juni 2022 betrug in Deutschland die Inflationsrate +7,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Seit inzwischen vier Monaten liegt die Inflationsrate damit über sieben Prozent. In den Vereinigten Staaten lag die Preissteigerung im Mai sogar bei 8,6 Prozent. Das Wirtschaftswachstum liegt hingegen deutlich unterhalb der Inflation. Laut Prognose der OECD soll für das laufende Jahr das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland um lediglich drei Prozent wachsen. Für die USA wird ein Wachstum des BIPs auf 2,2 Prozent prognostiziert. Damit befinden wir uns bereits faktisch in einer Stagflationsphase.

Es ist jedoch möglich mit Dividenden-Aktien der Inflation ein Schnippchen zu schlagen. Denn zahlreiche Dividenden-Aktien schütten zuverlässig aus und steigern die jährliche Dividende weiterhin schneller als die Inflation steigt. Dividenden-Aktien sind in diesem Fall ein passives und zugleich inflationsgeschütztes Einkommen.

Allerdings ist nicht jede Dividenden-Aktie für den Aufbau deines passiven Einkommens geeignet. Ein absolutes Muss sind möglichst sichere und zugleich jährlich steigende Dividenden. Um diese Aktien zu finden, unterstützt dich der beliebteste Aktienfinder Deutschlands mit einzigartigen Kennzahlen und Charts. Unsere über 80.000 Mitglieder machen sich diese wertvollen Informationen zunutze und erstellen über ihre Kauflimits die Liste der Top 50 Dividenden-Aktien.

Aktienfinder - Qualitätsaktien finden und bewerten

Die 10 beliebtesten Dividenden-Aktien im Sommer 2022

Hier die 10 beliebtesten Dividenden-Aktien deutscher Aktionäre im Sommer 2022. Nach Platz Drei im letzten Quartal landet Visa nun auf Platz Eins und hat damit Johnson & Johnson verdrängt. Microsoft und Unilever sind die großen Gewinner der Saison. Microsoft gewinnt sieben Plätze und nimmt nun mit Platz drei einen Platz auf dem Siegertreppchen ein, während Unilever sich von Platz 20 auf Platz 5 vorarbeitete. Für viele Investoren war der Kursrückgang von Microsoft eine günstige Gelegenheit, den hochprofitablen Tech-Konzern mit einem neuen Kauflimit zu versehen. Bei Unilever könnte der Einstieg eines aktivistischen Investors, der bereits bei Procter & Gamble ein glückliches Händchen bewiesen hat, die Ursache für die gestiegene Beliebtheit sein. Zu den größten Verlierern zählen SAP und die Nicht-Dividenden-Aktie Amazon. SAP rutschte von Platz 5 auf Platz 51 ab. Der Onlineversand-Gigant Amazon muss sich derweilen mit Platz 34 begnügen. Im letzten Ranking landete Amazon noch auf Platz 6. Das Abrutschen kann zwei Ursachen haben. Zum einen wurden die Kauflimits von Investoren erreicht und die Aktien gekauft. Andere Investoren wiederum könnten nach den Kursverlusten die Geduld verloren und ihre Kauflimits gelöscht haben.

Das sind die Top 10 Dividenden Aktien im Sommer 2022

Die Top 50 Dividenden-Aktien

Welche Qualitätsaktien in der Gunst unserer 80.000 Mitglieder ganz oben stehen, offenbart die Liste der Top 50 Dividenden-Aktien. Die Liste ist eine hervorragende Anlaufstelle für alle, die mit Aktien ein passives, inflationsgeschütztes Einkommen aufbauen möchten. Hier nun die komplette Liste der Top 50 Dividenden-Aktien.

Unternehmen Kauflimits Änderung Dividende (Ø Wachstum) Dividende Stabilität Kauflimit €
Visa 617 (1) +2 0.7% (+19%) 0,98 162,66
Johnson & Johnson 564 (2) -1 2.4% (+6%) 1,00 143,02
Microsoft 546 (3) +7 0.9% (+10%) 0,98 209,52
American Tower 542 (4) -2 2.1% (+19%) 0,99 198,94
Unilever 529 (5) +15 3.8% (+4%) 0,98 40,63
Cisco Systems 485 (6) +5 3.5% (+7%) 0,98 35,92
McDonald's 449 (7) +7 2.2% (+9%) 1,00 197,9
Procter & Gamble 443 (8) +8 2.4% (+6%) 0,99 114,77
PepsiCo 431 (9) -1 2.6% (+8%) 0,99 130,35
Union Pacific 431 (9) +26 2.2% (+16%) 0,96 178,84
Allianz 424 (11) -7 5.9% (+9%) 0,97 166,99
Apple 404 (12) +42 0.6% (+9%) 0,96 108,32
BlackRock 400 (13) -6 2.9% (+15%) 0,98 530,82
Church & Dwight 392 (14) +8 1.1% (+7%) 0,98 72,99
Lvmh Moet Hennessy L.V. 391 (15) +13 1.7% (+21%) 0,93 515,47
Realty Income 390 (16) +2 4.2% (+3%) 0,99 56
Coca-Cola 380 (17) -8 2.7% (+4%) 1,00 49,26
Amgen 373 (18) -1 3.0% (+12%) 1,00 190,32
Fastenal 363 (19) +14 2.4% (+15%) 0,97 39,91
Home Depot 361 (20) +14 2.5% (+18%) 0,92 235,01
Starbucks 350 (21) +26 2.4% (+16%) 0,99 65,15
Diageo 338 (22) 2.1% (+4%) 0,99 34,89
Danaher 334 (23) +12 0.4% (+12%) 0,93 204,24
Linde 320 (24) +13 1.5% (+9%) 0,99 235,93
British American Tobacco 308 (25) -10 6.1% (+4%) 0,99 33,79
Mastercard 308 (25) +1 0.6% (+19%) 0,94 260,11
Nestlé 307 (27) +16 2.5% (+4%) 0,99 93,67
Digital Realty Trust 292 (28) +10 3.6% (+6%) 0,99 104,81
Stryker 284 (29) +21 1.3% (+11%) 0,98 168,89
Muenchener Rueck 282 (30) -4 4.8% (+6%) 0,98 203,44
Texas Instruments 278 (31) -18 3.0% (+19%) 0,93 127,82
T. Rowe Price Group 278 (31) -7 4.0% (+18%) 0,96 98,38
Colgate-Palmolive 277 (33) +11 2.2% (+3%) 0,99 64,26
Amazon 269 (34) -28 0,00 93,99
Lockheed Martin 263 (35) -12 2.5% (+10%) 0,99 330,36
Monster Beverage 261 (36) +40 0,00 72,8
3M 258 (37) -18 4.6% (+6%) 0,96 113,91
Rio Tinto 257 (38) +45 15.5% (+29%) 0,85 51,27
KDDI 249 (39) +0 3.0% (+8%) 0,96 24,2
Asml Holding 240 (40) -9 1.3% (+43%) 0,86 389,69
Walt Disney 240 (40) -12 82,43
Altria 233 (42) +7 8.5% (+9%) 0,98 35,09
Nike 229 (43) -1 1.2% (+12%) 0,95 85
Nvidia 229 (43) +22 0.1% (+3%) 0,93 120,24
Adobe Systems 222 (45) -13 312,3
Walmart 221 (46) +27 1.8% (+2%) 0,97 101,7
AbbVie 221 (46) +13 3.6% (+19%) 0,98 118,34
Thermo Fisher Scientific 221 (46) +26 0.2% (+16%) 0,90 431,98
Salesforce 220 (49) -9 140,5

So kommen deine Aktien gut durch die Stagflation

Wir haben für dich eine Checkliste erarbeitet, mit der du die Stagflations-Gefahr für du deine (Dividenden-)Aktien einschätzen kannst. Die Checkliste zieht sieben ausgewählte Kriterien heran und bewertet systematisch, ob die Unternehmen nach diesen Kriterien für eine dauerhafte Stagflationsphase gut aufgestellt sind. Die meisten Kriterien kannst du direkt im Qualitätscheck des Aktienfinders ablesen.

Wie stabil ist das Geschäftsmodell?

Ob das Geschäftsmodell robust ist und gleichmäßig-wachsende CashFlows generiert, beurteilen wir anhand der Stabilität des Verlaufs des operativen CashFlows. Diese Kennzahl findest du direkt im Screener des Aktienfinders. Bei einer Stabilität des CashFlows von über 0,85 ist die Stabilität des Geschäftsmodells hoch und vergeben wir einen Punkt. Bei einem Wert zwischen 0,85 und 0,5 gibt es keinen Punkt. Für einen Wert unter 0,5 wird ein Minuspunkt vergeben.

Beispiel: Die ASML Holding erreicht eine Stabilität des CashFlows von 0,72. Damit wird die Stabilität des Geschäftsmodells als mittel eingestuft und es wird weder ein Punkt noch ein Minuspunkt vergeben.

Wie stark ist die Pricing Power?

Die Pricing Power ist vom Marktumfeld abhängig. Umso höher die Preissetzungsmacht des Unternehmens ist, desto einfacher können höhere Preise an die Kunden weitergeben werden. Damit können Unternehmen höhere Kosten entgegenwirken. Die Unterteilung, ob die Pricing Power hoch, mittel oder niedrig ist, erfolgt nach eigenem Ermessen. Für eine hohe Pricing Power gibt es einen Punkt. Wenn die Pricing Power aber als niedrig eingeschätzt wird, vergeben wir einen Minuspunkt.

Beispiel: Für die ASML Holding schätzen wir die Pricing Power als mittel ein, da sich in der Halbleiter-Branche nun nach der zuletzt hohen Nachfrage erste Überkapazitäten einstellen. Zudem steht ASML unter politischem Druck. Auch hier wird für die ASML Holding weder ein Punkt noch ein Minuspunkt vergeben.

Wie hoch ist die Bruttomarge?

Die Bruttomarge ergibt sich aus dem Bruttogewinn nach Abzug der direkten Herstellungs- und Verkaufskosten, der wiederum durch den erzielten Umsatz dividiert wird. Die Bruttomarge gibt u.a. Auskunft, welche Gewichtung die Herstellkosten haben. Im Falle von hohen Herstellkosten wären inflationäre Materialkosten ein unternehmerisches Risiko. Ab einer Bruttomarge in Höhe von 45 Prozent vergeben wir einen Punkt. Bei einer Marge von 45 bis 25 Prozent vergeben wir weder einen Punkt noch einen Minuspunkt. Liegt die Bruttomarge unter 25 Prozent hat diesen einen Minuspunkt zur Folge. Die Bruttomarge findest du ebenfalls im Screener des Aktienfinders.

Beispiel: Die Bruttomarge der ASML Holding beträgt 51,7 Prozent. Damit ist die Bruttomarge sehr hoch und das Unternehmen erhält seinen ersten Punkt.

Wie personalintensiv ist das Geschäftsmodell?

Nicht nur die Materialien, sondern auch die Löhne und Gehälter steigen in einem inflationären Umfeld und verursachen im Unternehmen steigende Kosten. Im Screener des Aktienfinders liegen die Umsatzzahlen und die Anzahl der Mitarbeiter vor. Wir haben den Umsatz in Euro umgerechnet und den Umsatz in EUR durch die Mitarbeiteranzahl dividiert. Dadurch ergibt sich ein Umsatz pro Mitarbeiter. Liegt der Umsatz pro Mitarbeiter bei über 1 Millionen Euro, dann erhält das Unternehmen einen Punkt. Unter 500.000 Euro vergeben wir einen Minuspunkt.

Beispiel: Für die ASML Holding arbeiten knapp 29.900 Mitarbeiter. Der Umsatz im letzten Geschäftsjahr lag bei 18,661 Milliarden Euro. Damit werden über 624.929 Euro Umsatz pro Mitarbeiter erzielt und die ASML Holding erhält in unserer Stagflations-Checkliste einen Punkt.

Wie resistent sind die Lieferketten?

Im Zuge der Corona-Pandemie haben zahlreiche Unternehmen mit Lieferkettenstörungen zu kämpfen. Je verflochtener die Lieferkette eines Unternehmens ist, umso anfälliger ist das Unternehmen für Produktionsstillstände und für inflationäre Materialpreise aufgrund von Engpässen. Die Resistenz der Lieferketten kann von Branche zu Branche, aber auch von Unternehmen zu Unternehmen, abweichen. Daher ist hier eine eigene Einschätzung notwendige. Auch hier gibt es für eine hohe Resistenz der Lieferketten von uns einen Punkt. Wenn die Eigenschaft aber als niedrig eingeschätzt wird, vergeben wir einen Minuspunkt.

Beispiel: Im Falle von ASML Holding schätzen wir die Resistenz gegenüber Lieferkettenstörungen als niedrig ein. Die Engpässe der letzten Jahre haben gezeigt, wie verwundbar die Lieferketten in der Halbleiter-Branche sind. Demnach erhält ASML Holding einen Minuspunkt.

Wie solide ist die Bilanz?

Je solider die Bilanz ist, desto besser kommt ein Unternehmen durch wirtschaftliche Schwächephasen. Hierzu haben wir als Risiko-Positionen die verzinsten Schulden und den Goodwill in das Verhältnis zur Bilanzsumme gesetzt. Diese Daten liegen dir im Screener des Aktienfinders  im Reiter Qualitätscheck vor. Wenn die beiden Risiko-Positionen unter 25 Prozent liegen, schätzen wir die Bilanzstärke als hoch ein. Zwischen 25 und 50 Prozent stufen wir die Bilanzsituation als neutral ein. Bei einem Anteil von über 50 Prozent vergeben wir einen Minuspunkt.

Beispiel: Die verzinsten Schulden von ASML Holding betragen 3,951 Milliarden Euro. Der Goodwill wird auf 4,555 Milliarden bilanziert. Bei einer Bilanzsumme von 32,653 Milliarden Euro kommen wir auf einen Anteil der beiden Risiko-Positionen von genau 26 Prozent. Hierfür gibt es weder einen Punkt noch einen Minuspunkt.

Wie hoch ist die Zinsbelastung?

Die Zinsaufwendungen können bei steigenden Leitzinsen zu einer höheren Kostenbelastung führen, wenn beispielsweise neue Anleihen zu höheren Zinssätzen aufgenommen werden müssen. Wenn man die Zinsaufwendungen durch den freien CashFlow inkl. Zinsaufwendungen teilt, kannst du einschätzen, welches Gewicht die Zinsaufwendungen auf den CashFlow haben. Sowohl den freien CashFlow und den Zinsaufwendungen findest du im Qualitätscheck des Aktienfinders. Wenn der Anteil der Zinsaufwendungen unter fünf Prozent beträgt, vergeben wir einen Punkt. Wenn die Zinsaufwendungen über 10 Prozent im Vergleich zum freien CashFlows zuzüglich Zinsen ausmachen, erhält das Unternehmen einen Minuspunkt.

Beispiel: Bei der ASML Holding betragen die Zinsaufwendungen 48 Millionen Euro. Der freie Cash-Flow wird mit 9,945 Milliarden Euro ausgewiesen, der inkl. den Zinsaufwendungen auf 9,993 Milliarden Euro steigt. Bei der Division der Zinsaufwendungen in Höhe von 48 Millionen durch die 9,993 Milliarden Euro, ergibt sich ein Anteil von 0,5 Prozent. Damit ist die Zinsbelastung aus unserer Sicht niedrig und die ASML Holding erhält einen Punkt.

Am Ende errechnet sich aus den aufgeführten sieben ein Gesamtscore. Die Maximalpunktzahl beträgt sieben Punkte. Die ASML Holding erreicht hierbei als Gesamtscore einen Punkt. Am besten schneidet in unserer Stagflation-Checkliste Visa sowie die T. Rowe Price Group ab. Ebenso erweist sich LVMH als stabiler Titel gegen eine Stagflation. Die US-Baumarktkette Home Depot erweist sich nach unseren Kriterien hingegen als Stagflationsverlierer. Mit diesem Wissen ausgestattet präsentieren wir dir nun die Top 10 Aktien mit hohem Dividendenwachstum und die Top 10 Aktien mit hoher Dividende inklusive Stagflations-Check.

Top 10 Aktien mit hohem Dividendenwachstum

Dein passives Einkommen wird der Inflation nur mit entsprechend hohem Dividendenwachstum voraus sein. Hier sind die 10 Aktien mit dem höchsten Dividendenwachstum.

Top 10 Aktien mit hohem Dividendenwachstum

Top 10 Aktien mit hohem Dividendenwachstum im Stagflations-Check

Unternehmen Stabilität
des Geschäfts
Pricing Power Brutto-
marge
Personal-
intensität
Resistenz
der Lieferketten
Stärke
der Bilanz
Zins-
belastung
Gesamtscore
Asml Holding Mittel Mittel Hoch Mittel Niedrig Mittel Niedrig 1
Rio Tinto Mittel Mittel Hoch Niedrig Mittel Hoch Niedrig 4
LVMH Hoch Hoch Hoch Niedrig Mittel Mittel Niedrig 5
Visa Hoch Hoch Hoch Niedrig Hoch Mittel Niedrig 6
American Tower Hoch Mittel Mittel Niedrig Mittel Niedrig Hoch 0
Mastercard Hoch Hoch Niedrig Mittel Hoch Mittel Niedrig 3
Texas Instruments Hoch Mittel Hoch Mittel Niedrig Hoch Mittel 2
AbbVie Hoch Mittel Hoch Niedrig Mittel Niedrig Mittel 2
Home Depot Hoch Niedrig Mittel Hoch Niedrig Mittel Hoch -3
T. Rowe Price Group Hoch Hoch Hoch Mittel Hoch Hoch Niedrig 6

Top 10 Aktien mit hoher Dividende

Bis sich hohes Dividendenwachstum auszahlt, dauert es seine Zeit. Eine Alternative ist die hohe Dividende von Anfang an. Hier sind die 10 Aktien mit der höchsten Dividende.

Top 10 Aktien mit hoher Dividende

Top 10 Aktien mit hoher Dividende im Stagflations-Check

Und hier unsere Stagflations-Checkliste für die Top 10 Aktien mit der höchsten Dividende. Auch hier erweist sich die T. Rowe Price Group als Gewinner. Bis auf Unilever und Realty Income schneiden alle Unternehmen mit einem positiven Gesamtscore ab.

Unternehmen Stabilität
des Geschäfts
Pricing Power Brutto-
marge
Personal-
intensität
Resistenz
der Lieferketten
Stärke
der Bilanz
Zins-
belastung
Gesamtscore
Altria Mittel Hoch Hoch Niedrig Hoch Mittel Hoch 3
British American Tobacco Hoch Hoch Hoch Mittel Hoch Niedrig Hoch 2
Allianz Mittel Mittel Mittel Mittel Hoch Hoch Mittel 2
Muenchener Rueck Niedrig Mittel Mittel Niedrig Hoch Hoch Niedrig 3
3M Hoch Mittel Hoch Hoch Mittel Mittel Mittel 1
Realty Income Mittel Mittel Hoch Niedrig Niedrig Mittel Hoch 0
T. Rowe Price Group Hoch Hoch Hoch Mittel Hoch Hoch Niedrig 6
Unilever Hoch Mittel Mittel Hoch Mittel Niedrig Mittel -1
AbbVie Hoch Mittel Hoch Niedrig Mittel Niedrig Mittel 2
Digital Realty Trust Hoch Mittel Mittel Niedrig Hoch Niedrig Niedrig 3

Das Duell: Dividendenwachstum vs. Dividende

Ob du einem hohem Dividendenwachstum oder der hohen Dividende den Vorzug gibst, hängt von deiner persönlichen Situation und Vorliebe ab. Das diese Entscheidung beim Aktienkauf nicht immer ganz einfach ist und was es abzuwägen gilt, zeigt dir der Vergleich zwischen den Aktien von LVMH und der British American Tobacco (BAT).

Ist die LVMH Aktie mit einem Dividendenwachstum von 21% ein Kauf?

Mit einer Steigerung der Dividende um 21 Prozent im Schnitt der letzten fünf Jahre stellt die LVMH Aktie ein beeindruckendes Dividendenwachstum unter Beweis. Das französische Unternehmen ist Branchenführer in der Luxusgüterindustrie. Die Stabilität des Gewinns liegt bei +0,86 und weist damit auf eine Qualitätsaktie hin. Die Stabilität der Dividende liegt sogar bei +0,93. Oft entwickelt sich die Dividende noch stabiler als der Gewinn, weil die Dividende ein Stück weit im Ermessen des Managements liegt, während der Gewinn marktgetrieben ist.

Die aktuelle Dividendenrendite der LVMH Aktie liegt bei 1,7 Prozent. Damit fällt die Aktie bei einigen Dividendeninvestoren, die eine höhere Anfangs-Dividendenrendite erwarten, durch das Raster. Dass sich der Kauf einer solchen Aktie auf lange Dividendensicht dennoch lohnen kann, zeigt ein Blick in den Dividenden-Benchmark, der die Entwicklung der persönlichen Dividendenrendite von der LVMH und BAT Aktie prognostiziert.

Der Dividenden-Benchmark des Aktienfinders zeigt, wie sich deine persönliche Dividendenrendite entwickelt

Beim Vergleich zwischen LVMH und BAT scheint die BAT Aktie aus Sicht der heutigen Dividendenrendite der bessere Kauf zu sein. Schließlich liegt die aktuelle Dividendenrendite von BAT bei 6,1 Prozent. Allerdings zeigt die Prognose des Dividenden-Benchmarks, sodass LVMH die Dividende deutlich dynamischer steigert, weshalb in diesem Szenario im Jahr 2034 die persönliche Dividendenrendite von LVMH mit der von BAT gleichzieht und in den Folgejahren sogar deutlich übersteigt.

Zwar handelt es sich hier um eine Prognose auf der Basis von Vergangenheitswerten und bis zum Jahr 2034 kann noch viel passieren, doch als langfristiger Investor sind die zukünftigen Erwartungen in die heutige Kaufentscheidung mit einzubeziehen. Kontinuierlich steigende Dividenden sorgen dafür, dass nach einigen Jahren Haltedauer deine persönliche Dividendenrendite deutlich über der aktuellen Dividendenrendite liegt.

Nach einer längeren Phase der Überbewertung ist die LVMH Aktie nach der überfälligen Kurskorrektur von 20 Prozent zum Allzeithoch mittlerweile weniger hoch bewertet. In der Dynamischen Aktienbewertung ist deutlich zu sehen, wie der Kurs innerhalb der letzten Jahre dem fairen Wert davoneilte. So liegt der faire Wert der LVMH Aktie basierend auf der Schätzung des laufenden Geschäftsjahres bei 656 Euro, während der Aktienkurs bei 586 Euro liegt. Entsprechend scheint die LVMH Aktie unterbewertet zu sein.

Die LVMH Aktie in der Dynamischen Aktienbewertung

So schneidet die LVMH Aktie in der Aktienfinder Scorecard ab

Die Aktienfinder-Scorecard gibt die Attraktivität einer Aktie für die drei beliebtesten Anlagestrategien wieder. Bei Dividendenertrag setzt du auf hohe Dividenden von Anfang an, bei Dividendenwachstum auf dynamisches Dividendenwachstum und bei Gewinnwachstum auf hohe Kursgewinne. Während einige Aktien für mehrere Strategien geeignet sind, schneiden andere Aktien nur bei einer oder auch keiner Anlagestrategie gut ab. Allen Anlagestrategien ist gemein, dass sie auf Qualitätsaktien mit langfristigem Gewinnwachstum setzen. In unserem neusten Blog-Artikel stellen wir unsere Aktienfinder Scorecard vor.

Die LVMH Aktie erreicht für die Dividendenwachstum-Strategie den Höchstscore von zehn und ist damit für Dividendeninvestoren, die sich hohe Dividendensteigerungen erhoffen, sehr interessant. Dass LVMH auch bei der Dividendenertrags- und Gewinnwachstums-Strategie mit hohen Gesamtscores abschneidet, zeugt von deren Status als Qualitätsaktie. Übrigens schneidet LVMH auch in unserer Stagflations-Checkliste mit fünf von sieben möglichen Punkten hervorragend ab.

Ist die BAT Aktie mit einer Dividende von 6,1% ein Kauf?

Solltest du anstatt einer Aktie mit hohem Dividendenwachstum aus dem hochprofitablen Luxus-Segment vielleicht doch besser eine etwas aus der Mode gekommene Tabakaktie wie BAT kaufen? Zumal diese mit einer hohen Dividende von 6,1 Prozent lockt und sogar deutlich unterbewertet zu sein scheint. Gegenüber dem Allzeithoch aus Jahr 2017 verlor die BAT Aktie knapp 40 Prozent an Kurswert. Mit einem bereinigten KGV von knapp 11 und einem fairen Wert von knapp 45 GBP erscheint die Aktie bei einem Kurs von 35 GBP als Schnäppchen.

Die BAT Aktie in der Dynamischen Aktienbewertung

So schneidet die BAT Aktie in der Aktienfinder Scorecard ab

In der Scorecard wird deutlich, dass die BAT Aktie insbesondere für Dividendeninvestoren, welche auf der Suche nach hohen Dividendenrenditen sind, interessant ist. Für Investoren auf der Suche nach hohem Dividendenwachstum erscheint die Aktie weniger attraktiv. In unserer Stagflations-Checkliste schneidet BAT mit zwei von sieben möglichen Punkten ab.

Fazit: LVMH und BAT sind beide starke Dividendentitel

Bei der LMVH Aktie profitierst du von einem starken Dividendenwachstum, das zuletzt mit 21 Prozent weit über der Inflation lag. Allerdings musst du dich zu Anfang mit einer Dividendenrendite von 1,7 Prozent begnügen. Trotz der fairen Bewertung gemessen am bereinigten Gewinn der letzten zehn Jahre, kann es beim französischen Luxushersteller zu weiteren Kursabschlägen kommen. Das künftige Wachstum der BAT Aktie ist begrenzt. Die niedrigere Bewertung von Tabakaktien ist bereits seit mehreren Jahren im Kurs eingepreist. Aufgrund der langanhaltenden Schwächephase von Tabakaktien ist die BAT Aktie vom Allzeithoch weit entfernt. Das Dividendenwachstum der letzten fünf Jahre von 4,2 Prozent schlägt momentan nicht die Inflation, dennoch ist die aktuelle Dividendenrendite mit 6,1 Prozent äußerst attraktiv. An dieser Stelle sind jedoch der obligatorische Dividendenabschlag, der zumindest kurzfristig zu Buchverlusten führt und bei Übersteigen des Freibetrags die Abgeltungssteuer, die die Nettodividende schmälert. Insgesamt erscheinen aber beide Aktien für einen Kauf attraktiv. Ob eher LVMH oder BAT in Frage kommt, hängt in erster Linie von deiner Anlagestrategie ab.

Dein passives Einkommen beginnt bei den Top 50 Dividenden-Aktien

Die über 80.000 Mitglieder des Aktienfinders sorgen dafür, dass die Liste der Top 50 Dividenden-Aktien eine hervorragende Ideensammlung für den Aufbau deines passiven Einkommens ist. Jede einzelne Aktie kannst du fundamental im beliebtesten Aktienfinder Deutschlands analysieren - Bewertung und Prognosen inklusive. Über die Top 50 hinaus enthält der Aktienfinder noch über 1.700 weitere Dividendenzahler, damit du von langfristig steigenden Kursen und Dividenden profitierst. Dazu haben wir dir eine Stagflations-Checkliste mit Anleitung an die Hand gegeben, die du auch für deine favorisierten Aktien mithilfe des Aktienfinders anwenden kannst.

Aktienrückkäufe sind bei Lockheed Martin fester Bestandteil des Programms

8 Antworten

  1. Hier sind fünf deutsche Aktien, die historisch betrachtet eine solide Dividendenrendite aufweisen könnten:
    1.) Allianz SE (ISIN: DE0008404005) – ein weltweit führender Versicherungs- und Finanzdienstleistungskonzern mit Sitz in Deutschland. Historisch betrachtet hat das Unternehmen eine solide Dividendenrendite geboten.
    2.) BASF SE (ISIN: DE000BASF111) – ein führender Chemiekonzern mit einer breiten Palette von Produkten und Lösungen. Das Unternehmen hat eine Geschichte der Ausschüttung stabiler Dividenden.
    3.) Deutsche Telekom AG (ISIN: DE0005557508) – ein führendes Telekommunikationsunternehmen in Europa. Es hat in der Vergangenheit eine attraktive Dividendenrendite geboten.
    4.) Siemens AG (ISIN: DE0007236101) – ein globaler Technologiekonzern mit verschiedenen Geschäftsbereichen. Das Unternehmen hat historisch betrachtet eine solide Dividendenrendite angeboten.
    5.) Volkswagen AG (ISIN: DE0007664039) – ein weltweit führender Automobilhersteller mit einer breiten Palette von Fahrzeugmarken. Das Unternehmen hat in der Vergangenheit eine attraktive Dividendenrendite aufgewiesen.

  2. ich habe mich nun schon länger angemeldet und wollte nun den Dividendenkslender runterladen vermutlich Excel, findex ihn aber nicht. Wenn ich Premium werde ist es dann einfacher?

  3. Hallo Herr Sauceda,
    tolle Checkliste für die aktuelle Krise und sicher auch gut für alle zukünftige Krisen. Ich habe zu dem Text noch ein paar Verständnisfragen – Sie schreiben „Die Bruttomarge ergibt sich aus dem Bruttogewinn nach Abzug der direkten Herstellungs- und Verkaufskosten.“ In der GuV werden aber erst nach dem Gross Profit die Vertriebskosten abgezogen.
    Der Aktienfinder addiert im Qualitätscheck für die Aktiv-Seite der Bilanz (innere Säule) eigenartiger Weise immer die Treasury Stocks hinzu. Darum kommen Sie für ASML zu einer falschen Bilanzsumme. Korrekt wären hier 30.231,8M€ (ASML Bilanz Q1_2022). Letzter Punkt, bei der Bewertung der Zinsbelastung verstehe ich nicht warum Sie zum FCF die Zinsaufwendungen addieren. Sie wollen doch wissen wie hoch die Zinsdeckung durch den FCF ist. Ich würde mich über eine Antwort von Ihnen freuen und wünsch allen ein schönes Wochenende!

    1. Hallo lieber Leser,

      danke für das Feedback. Gerne beantworte ich die Fragen.
      1. Die Bruttomarge beinhaltet alle variable Einzelkosten. Darunter fallen auch variable Verkaufskosten wie z.B. Provisionen, Rückvergütungen etc.. Zu unterscheiden sind die variablen Verkaufskosten von den allgemeinen Vertriebskosten, was beispielsweise Gehälter, Raummieten, Reisekosten etc., die nicht pro verkauftem Produkt anfallen.
      2. Treasury Stocks können wieder ausgegeben (bspw. für Übernahmen) oder sogar auf dem freien Markt wieder verkauft werden können. Daher gehören Treasury Stocks für mich zum Umlaufvermögen und zur Bilanz.
      3. Die Zinsaufwendungen werden dazu addiert, weil für mich entscheidend ist, wie viel freier CashFlow zur Verfügung steht, wenn es keine Zinsaufwendungen für das Unternehmen gäbe. Dann kann ich besser die Zinsaufwendungen dem Kapitalfluss entgegenstellen, als wenn ich vom Kapitalfluss bereits die Zinsaufwendungen abziehe.

      Natürlich gibt es hier auch andere Sichtweisen und Interpretationsansätze, die in Frage kämen. Da passt das Sprichwort „Viele Wege führen nach Rom“. 🙂

      Nochmal vielen Dank für die Rückfragen!

      Viele Grüße
      David Sauceda

  4. Kann mich nur anschließen, super Beitrag!

    Hätte nur eine Frage zu Mastercard vs. Visa: Mastercard kommt auf 3 Punkte, Visa auf 5… die Unteschiede bestehen laut der Tabelle bei der Bruttomarge (konnte ich im Aktienfinder auch so nachvollziehen), aber warum ist die Personalintensität bei Mastercard mittel und bei Visa niedrig?

    Danke schon mal!

    1. Hi Michi, danke sehr für das Feedback.

      Zur Frage:
      Visa hat ca. 21.500 Mitarbeiter und erwirtschaftet umgerechnet einen Umsatz von 23,6 Milliarden Euro. Damit verteilen sich knapp 1,1 Millionen Euro Umsatz auf einen Mitarbeiter. Bei Mastercard arbeiten ca. 24.000 Mitarbeiter. Der Umsatz in Euro beträgt rund 18,5 Milliarden Euro, womit wir pro Mitarbeiter auf unter 800.000 Euro Umsatz kommen. Damit erhält Visa einen Punkt, aber Mastercard geht in diesem Kriterium leer aus. Ich hoffe, das beantwortet deine Frage zufriedenstellend 🙂

  5. Sehr starker Beitrag und wertvollste Informationen hinsichtlich Stagflation und Gegenüberstellung einzelner Aktien. Top, weiter so!

    LG Mark

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