Hershey Aktienanalyse

The Hershey Company ist einer der 5 größten Süßwarenhersteller der Welt und vertreibt Snacks sowie Süßigkeiten mit Schwerpunkt auf den US-amerikanischen Markt. Auch für Investoren ist das Unternehmen aufgrund seiner Outperformance gegenüber anderen Branchenvertretern ein echter Leckerbissen. Seit Mai 2023 ist die Hershey Aktie jedoch um über 30 Prozent gefallen.

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Im Rahmen der folgenden Analyse werfen wir einen Blick auf das erfolgreiche Geschäftsmodell mit Schokolade, die Entwicklung von Hershey und bewerten abschließend das Renditepotenzial.

Das Geschäftsmodell von Hershey

Hershey erwirtschaftet seinen Umsatz in den 3 Segmenten North America Confectionery, North America Salty Snacks und International. Das Segment North America Confectionery umfasst alle Süßwarenprodukte von Schokolade über Fruchtgummi bis hin zu Proteinriegel für die USA und Kanada und steht für 82 Prozent des Umsatzes. 9 Prozent des Umsatzes werden im Segment North America Salty Snacks mit salzigen Snackprodukten wie verzehrfertigem Popcorn oder Brezeln in den USA erwirtschaftet. Das Segment International steht hingegen für alle Umsätze außerhalb Nordamerikas. Außerhalb Nordamerikas betreibt Hershey Produktionsstätten in Mexiko, Brasilien, Indien und Malaysia und stellt dort die Produkte für die lokalen Absatzmärkte her.

Im Vergleich zur europäischen Schokolade ist die von Hershey süßer und die Geschmacksrichtungen sind von US-amerikanischen Klassikern wie Chocolate Chip Cookies, Salted Caramel oder Erdnussbutter inspiriert.

Hershey konnte in den vergangenen 10 Jahren Gewinn und Dividende jährlich um rund 10 Prozent steigern, was bei einem Umsatzwachstum von knapp 5 Prozent auf eine stetige Margenausweitung zurückzuführen ist. Lediglich im Jahr 2015 kam es zu Abschreibungen und einem Rückgang der Netto-Marge aufgrund der weniger erfolgreichen Übernahme von Shanghai Golden Monkey Food Joint Stock Co, einem Süßwarenhersteller mit Sitz in Shanghai (SGM, Hershey Jahresbericht 2015, PDF-Seite 132, 143).

Mit diesem Wachstum konnte Hershey den Vergleichsindex S&P Food deutlich outperformen. So lag das durchschnittliche Umsatzwachstum der vergangenen 5 Jahre von Hershey bei 6,8 Prozent im Vergleich zu 3,2 Prozent beim Vergleichsindex und der bereinigte Gewinn je Aktie war mit durchschnittlich 12,3 Prozent sogar 4,5-fach höher. Der Vergleichsindex enthält 73 Unternehmen ausschließlich aus den USA. Die Top 10 Positionen bestehen aus eher unbekannteren Unternehmen, wovon man vielleicht noch Celsius Holdings oder Casey's General Stores Inc. kennen könnte.

Was gibt es Neues bei Hershey?

Welche Ereignisse der letzten Monate haben den Aktienkurs von Hershey bewegt und werden für den Erfolg der nächsten Quartale entscheidend sein? In dieser Analyse haben wir den aktuellen Earnings-Call und die News der letzten Monate analysiert.

Appetitzügler beeinflussen Konsum

Der Absatz von appetitzügelnden Medikamenten wie Ozempic oder Wegovy von Novo Nordisk oder Mounjaro von Eli Lilly steigt rasant. Letzte Woche berichtete der CEO von Walmart, dass die Einkaufsgewohnheiten bereits messbar durch die Einnahme dieser Medikamente beeinflusst werden. Der Einzelhändler verglich anhand anonymisierter Daten das Einkaufsverhalten von Personen, die Ozempic, Mounjaro oder ähnliche Medikamente einnehmen, mit denen, die diese Medikamente nicht einnehmen. Laut dem CEO ist der Warenkorb an Lebensmitteln nicht nur kleiner, sondern auch kalorienärmer. Ob die neuen Gewohnheiten nach Absetzen des Medikaments wieder dauerhaft verschwinden, ist allerdings nicht erforscht. Wenn die Verbraucher durch die Einnahme der Medikamente langfristig gesündere Essgewohnheiten entwickeln, könnte dies aber weitreichende Folgen für die gesamte Lebensmittelindustrie haben. Insbesondere die Nachfrage nach dem zuckerhaltigen Produktportfolio von Hershey könnte langfristig darunter leiden. Neben der Hershey Aktie litten aber auch zahlreiche andere Aktien aus der Lebensmittelbranche wie PepsiCo, Coca-Cola oder McDonald's unter diesen Nachrichten. Die langfristigen Auswirkungen auf das Käuferverhalten sind jedenfalls noch unklar und die Entwicklungen werden von den Lebensmittelkonzernen aufmerksam beobachtet.