Kaum fällt der Kurs der Facebook-Aktie, werden Kauf-Reflexe wach. Kein Wunder, ist die Aktie doch gerade dabei, zum zweiten Mal einzubrechen. Wer beim ersten Mal nicht billig zum Zuge kam, darf nun auf die zweite große Chance hoffen? Von wegen!
Das Problem ist, dass die aktuellen „bad news“ das Gewinnwachstum tatsächlich schmälern werden, während der Cambridge-Analytica-Skandal in erster Linie ein Aufreger mit unklaren Folgen bezüglich der Gewinnentwicklung war.
Dass das Gewinnwachstum nachlassen wird, sagte der Finanzvorstand von Facebook im Earnings Call. Und zwar sowohl die operativen Margen als auch das Umsatzwachstum. Bezüglich Margen heißt es: „Looking beyond 2018, we anticipate that total expense growth will exceed revenue growth in 2019. Over the next several years, we would anticipate that our operating margins will trend towards the mid30s on a percentage basis.” Quelle: Q2-2018 Earnings Call, Seite 8.
Aktuell liegen die Margen bei 44%. 9% niedrigere Margen bei einem Umsatz in den letzten 4 Quartalen von rund 48,5 Milliarden USD bedeutet knapp 4,4 Mrd. USD weniger Gewinn. Verteilt auf rund 2,945 Mrd. FB-Aktien macht das fast 1,50 USD weniger Gewinn pro Aktie beim einem Jahresgewinn von Pi mal Daumen 7 USD.
Und als das noch nicht reichen würde, wird auch nachlassendes Umsatzwachstum prognostiziert: „Our total revenue growth rates will continue to decelerate in the second half of 2018, and we expect our revenue growth rates to decline by high single digit percentages from prior quarters sequentially in both Q3 and Q4.” Quelle: Q2-2018 Earnings Call, Seite 8.
Facebook Umsatz und operative Margen inklusive eigener Schätzungen
Die operativen Margen fallen, weil die operativen Kosten steigen. Und die operativen Kosten steigen in erster Linie, weil Facebook zunehmend in die Datensicherheit, Daten-Transparenz und Datenkontrolle investiert. Innerhalb der letzten 12 Monate stieg die Anzahl der Mitarbeiter von knapp 20.600 um sage und schreibe 47% auf 30.275 an. Ich weiß nicht, wie viele der knapp 10.000 neuen Mitarbeiter sich um eines dieser Daten-Themen kümmern, doch es werden viele sein. Und das kostet dauerhaft richtig Geld und somit Marge.
Man darf davon ausgehen, dass Daten-Themen schon vor dem Cambridge-Analytica-Skandal wegen des Verdachts von Wahlmanipulation durch die Verbreitung sogenannter „Fake-News“ und der DSGVO in Europa eine hohe Bedeutung hatten. Der zusätzlich öffentliche und politische Druck durch den Cambridge-Analytica-Skandal wird diese Entwicklung noch verstärkt haben. Möglicherweise sind die klaren Ansagen des Managements als Flucht nach vorne zu verstehen.
Die rasche Kurserholung im Cambridge-Analytica-Skandal trat ein, weil die befürchteten „direkten“ Belastungen für Facebook ausblieben. Weder trat ein signifikanter Benutzerschwund ein noch gab es Sanktionen politischer Art. Heute haben wir es jedoch nicht mit „Befürchtungen“, sondern einer planmäßigen Entwicklung laut Facebook selbst zu tun, die das künftige Gewinnwachstum bremsen wird. Und das wird mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu führen, dass mit einem baldigen Kurssprung nicht zu rechnen ist. Deshalb: Schnäppchenjäger, Hände weg!
Facebook steigert weiterhin den Gewinn und ist weiterhin ein Wachstumswert. Allerdings gehe ich davon aus, dass nach es dem Kursrückgang zu einer längeren Seitwärtsbewegung kommt. Sollte der Kurs in den nächsten Wochen aus der Seitwärtsbewegung ausbrechen, dann eher nach unten im Zuge einer allgemeinen Börsenschwäche.
Es besteht aus meiner Sicht deshalb keine Eile, die Facebook Aktie „noch schnell“ vor der anstehenden Kurserholung zu kaufen. Von daher der zugegebenermaßen plakative Titel "Jetzt bloß nicht kaufen". Wer langfristig in Facebook investieren will, kann dies natürlich gerne auch schon heute tun.
Facebook Aktie - angenommener Kursverlauf ohne Eintritt einer Börsenschwäche
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